Letzter Aufruf: Baukindergeld!

Jetzt Gas geben und pro Kind noch 12.000 Euro Baukindergeld sichern

„Wer den Kauf einer Immobilie vor Augen hat und das verschläft, wird sich später ordentlich ärgern“ so die deutliche Aussage von Carsten Busch, Finanzierungsexperte von busch asset management. Und damit dürfte er recht haben. Denn es war selten so leicht eine dicke Finanzspritze für`s Eigenheim zu bekommen. Voraussetzung: Familien oder Alleinerziehende mit einem Kind dürfen ein Einkommen von 90.000 Euro im Jahr nicht überschreiten. Bei jedem weiteren Kind können jeweils noch mal 15.000 Euro mehr verdient werden. Zur Berechnung des Haushaltseinkommens wird übrigens das Durchschnittseinkommen des vorletzten und vorvorletzten Jahres vor dem Antrag herangezogen. 

Ist die Einkommensgrenze nicht überschritten, gibt es jährlich 1.200 Euro zehn Jahre lang pro Kind. Und bei jedem weiteren Sprössling kommt der gleiche Betrag nochmal on top. Das heißt bei zwei Kindern sponsert der Staat 24.000 Euro. Und in Bayern sind es sogar 1.500 Euro pro Kind jährlich, wären bei zwei Kindern satte 30.000 Euro Gesamtfördersumme. Da kommt also ganz schön was zusammen. 

Einziger Haken: Schnell sein! Denn das Baukindergeld läuft zum 31.3. des Jahres aus. Wer also eine Wohnung oder ein Haus im Blick hat, das er mit seiner Familie selbst bewohnen will, sollte nicht lange fackeln. Denn der Kaufvertrag muss bis zum 31.3. unterschrieben sein. Voraussetzung, es muss der bisher erste Immobilienkauf sein. Gefördert wird der Immobilienkauf übrigens unabhängig von der Art des Objekts. Es ist also egal, ob das Haus oder die Wohnung alt oder neu ist. Auch diejenigen, die sich entscheiden lieber selbst zu bauen, werden gefördert. Hier muss allerdings die Baugenehmigung bis Ende März vorliegen. Den Antrag selbst kann man auch noch nach dem 31.3.2021 stellen, nämlich bis 31.12.23. Allerdings darf man auch hier mit der Antragstellung nicht leichtfertig warten. Wer bereits länger als sechs Monate in den eigenen vier Wänden wohnt ohne einen Antrag gestellt zu haben, hat seinen Anspruch verloren. Für alle Fristen gilt gleichermaßen: Wer zu spät kommt und sei es nur um einen Tag, guckt in die Röhre. 

Antrag einfach online stellen

Den Antrag selbst, stellt man direkt bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Allerdings ist das erst nach Einzug ins neue Eigenheim möglich. Als Bestätigung dient der KfW eine amtliche Meldebescheinigung. Der Antragsprozess ist relativ unkompliziert. Man registriert sich einfach im Zuschussportal der KfW. Dort findet sich ein Online-Formular, was entsprechend ausgefüllt und unterschrieben werden muss. Die Identifizierung erfolgt dann anschließend ganz einfach über Video- oder Postident-Verfahren. Meldebestätigung, Einkommenssteuernachweise, Grundbuchauszug oder gegebenenfalls Baugenehmigung müssen dann noch als Nachweise hochgeladen werden. Das war`s. Ist alles vollständig, wird der Antrag bearbeitet und sollten alle Voraussetzungen passen, genehmigt. Von da an wird das Baukindergeld 10 Jahre lang jährlich ausgezahlt. Wer seine Immobilie vor Ablauf der 10 Jahre verkauft oder nicht mehr selbst nutzt, muss das allerdings der KfW melden, denn dann endet auch die Förderung.

Das Baukindergeld wird jährlich ausgezahlt und kann bei den Banken nicht als Eigenkapital angesetzt werden. Aber das dürfte ein sehr kleiner Wermutstropfen sein. „Zumal das Geld auch nicht bindend für die Finanzierung eingesetzt werden muss“, so Carsten Busch. „Aber wer zum Beispiel das Geld anspart und mit der Bank bei der Finanzierung eine Sondertilgung vereinbart, spart zusätzlich Zinsen - denn er ist auch eher schuldenfrei“, so der Finanzierungsspezialist. Also: Immobilie im Blick und bisher nur nicht aus dem Quark gekommen? Dann lohnt sich Gas geben jetzt umso mehr.

 

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Jetzt juckt`s uns aber wirklich in den Fingern …

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Immobilienfinanzierung 2021