Haus- oder Wohnungskauf 2021 - was sich ändert und worauf Sie achten sollten

Wie entwickeln sich die Zinsen bei der Baufinanzierung? Eine Frage, die uns immer wieder gestellt wird. Wir wissen das natürlich auch nicht aber entgegen den Vorhersagen sind die Zinsen für die Baufinanzierung auch in diesem Jahr noch weiter gesunken. Und es spricht einiges dafür, dass Baugeld auch 2021 sehr günstig bleibt.

Was die Immobilienpreise selbst angeht, wird sich die Lage aus unserer Sicht kaum ändern. Selbst die Coronapandemie hat dem überteuerten Markt in den Ballungsräumen keinen spürbaren Dämpfer verpasst. Was aber mit Sicherheit eine Rolle spielen wird, ist der sich etablierende Trend zum Homeoffice. Warum zu horrenden Preisen in der Stadt wohnen, wenn man nicht mehr täglich in die Firma muss und von zuhause arbeiten kann? Das hat zur Folge, dass Immobilien auch in kleineren Städten oder städtischen Randlagen vermehrt nachgefragt werden, was die Preise dort zur Zeit ebenfalls langsam anziehen lässt.

Aus unserer Sicht sollte man sich beim Immobilienkauf aber nicht von den Gegebenheiten des Marktes unter Druck setzen lassen. Wichtig ist, dass man beim Kauf eines Objekts ein gutes Gefühl hat und – sollte man es selbst nutzen – sich darin wohl fühlt. In Zeiten von Corona ist auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes ein Thema, das man vor dem Kauf einer Immobilie unbedingt hinterfragen sollte. Denn auch wenn Banken heute in der Regel bis zum vollen Kaufpreis der Immobilie finanzieren, sollte das nicht zum vorschnellen Kauf verführen. Wer durch Arbeitslosigkeit oder Verlust des Arbeitsplatzes die Finanzierungsrate nicht mehr zahlen kann, dem droht ein böses Erwachen.

Mehr Geld vom Staat

Gleichwohl versucht der Staat mehr Menschen das Wohnen im eigenen Heim schmackhaft zu machen, um so auch das Thema Altersarmut in den Griff zu bekommen. So werden für die selbstgenutzte Immobilie innerhalb von 10 Jahren unter bestimmten Voraussetzungen 12.000 Euro pro Kind gezahlt. Eigentlich sollte dieses Baukindergeld Ende des Jahres auslaufen, wurde aber bis Ende März 2021 verlängert. Bei der sogenannten Wohnungsbauprämie erhöhen sich im kommenden Jahr die Einkommensgrenzen bis zu denen der Zuschuss beantragt werden kann. Für Alleinstehende steigt die Grenze auf 35.000 Euro zu versteuerndes Einkommen, für Verheiratete auf 70.000 Euro. Der Zuschuss beträgt maximal 70 Euro auf 700 Euro angespartes Eigenkapital pro Jahr. Eine Neuregelung, die die Immobilienkäufer entlasten soll, gibt es auch bezüglich der Maklercourtage. Die muss künftig nicht mehr alleine vom Käufer getragen werden. Der beauftragende Verkäufer hat die Hälfte der Kosten zu übernehmen.

Inwiefern diese Maßnahmen dazu geeignet sind, wirklich mehr Menschen den Weg in die eigenen vier Wände zu erleichtern, wird sich zeigen. Wir haben da so unsere Zweifel. Würde Vater Staat die Grunderwerbssteuer senken, wäre vielen sicher mehr geholfen. Denn in der Regel fallen je nach Bundesland für die Grunderwerbssteuer zwischen 3,5 und 6,5 Prozent vom Kaufpreis als Nebenkosten an, und das kann richtig ins Geld gehen.

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Wie Sie an günstigere Zinsen für Ihre Baufinanzierung kommen

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Homeoffice lieber im eigenen zuhause