Der Osterhase bleibt entspannt

Immobilienkäufer sollten aber handeln!

Dass die Zinsen für Immobilienkredite steigen, konnte man ahnen. Was aber in den letzten Wochen passiert ist, damit hat kaum einer gerechnet. Das Tempo, mit dem die Banken die Kreditzinsen anheben, ist rasant. Für Immobilienkäufer und Hausbauer wird es immer teurer.

Wer ein Finanzierungsangebot hat, was wenige Tage alt ist, kann sich auf die angebotenen Konditionen meist nicht mehr verlassen. Denn die Zinsen erhöhen sich in einer Geschwindigkeit, wie wir es selten gesehen haben. Darlehensangebote haben oft nur eine Gültigkeit von wenigen Tagen. Damit es nicht teurer und teurer wird, müssen Finanzierungskunden schnell sein.

Steigerung im März um 0,5%

Alleine im vergangenen Monat sind Darlehen mit einer Zinsbindung von 10 Jahren im Schnitt um ein halbes Prozent gestiegen. Betrachtet man die Steigerung seit Jahresbeginn, liegen die Konditionen schon um gut 1 Prozent höher und haben die 2% Marke bereits überschritten. Im Vergleich zu den extrem niedrigen Zinskonditionen der vergangenen Jahre bedeutet das eine deutliche Verteuerung. 

Wohin geht die Reise?

„Ich glaube, dass wir erst mal von weiter steigenden Immobilienzinsen ausgehen müssen“ meint Carsten Busch, Finanzierungsexperte bei buschassetmanagement. Er rät all denjenigen, die sich eine Immobilie kaufen oder selbst bauen möchten, damit nicht mehr lange zu warten. Daneben sollten Kunden, die in den nächsten Monaten eine Anschlussfinanzierung benötigen, auch das nicht auf die lange Bank schieben. „Der Aufschlag für ein Forwarddarlehen kann deutlich günstiger sein, als bis zum Zinsbindungsende abzuwarten und erst dann zu finanzieren“. Einige Experten rechnen sogar damit, dass sich am Jahresende bei 10 jährigen Darlehenslaufzeiten die Konditionen zwischen 2,5 % oder sogar 3% bewegen.

Warum ist das so?

Grund für die deutlichen Zinssteigerungen ist vor allem das allgemein steigende Zinsniveau. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen, an denen sich auch die Bauzinsen orientieren, ist auf bis zu 0,84 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Stand seit 2015. Aber auch die steigende Inflation treibt die Immobilienzinsen in die Höhe. Und die hat deutlich angezogen. Laut Statistischem Bundesamt lag die Teuerungsrate im März bei 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Laut Busch liegen wir „historisch aber immer noch auf einem niedrigen Zinsniveau“. Wichtig sei es, sich bei der Finanzierung einer Immobilie gut beraten zu lassen. „Man sollte zwar schnell agieren aber Panik ist hier nicht der richtige Ratgeber. Sonst legt man sich selbst ein faules Ei ins Nest“ so Busch. Und das dürfte dann länger da liegen als nur zu Ostern.

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Immobilienzinsen ziehen kräftig an ...