Fiasko KfW Förderung 

Nach wenigen Stunden war der Fördertopf leer 

Wer sich am vergangenen Mittwoch, dem offiziellen Start des neuen Förderprogramms für energieeffizientes Bauen, auf der Website der staatlichen Förderbank KfW schlau machen wollte, staunte nicht schlecht: »Bitte stellen Sie keinen neuen Antrag mehr«, hieß es dort schon am späten Vormittag. 

Was folgte, waren viele verdutzte Kunden, die genau auf den vergangenen Mittwoch für die Antragstellung gewartet hatten. Denn bereits im Januar kam der erste überraschende Förderstopp für energieeffizientes Bauen. Die Begründung war die gleiche wie am Mittwoch: Die Fördertöpfe seien leer. Betroffen waren nicht nur Neubauten mit KFW Energieeffizienzstandard 55 sondern auch solche mit dem höheren Energieeffizienzstandard 40. Der Aufschrei aus der Baubranche, von Kunden und Verbraucherschützern war groß. Kurz darauf verkündete Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck ein neues Förderprogramm, allerdings mit strengeren Standards, um möglichst vielen Antragstellern eine Chance zu geben. Förderfähig seien Neubauten Energieeffizienzhaus 40 (EE) und 40 (NH) sowie 40 Plus. Das neue Programm gelte bis Ende des Jahres und habe ein Fördervolumen von 1 Milliarde Euro. Anträge könne man ab dem 20. April 2022 stellen. Allerdings befürchtete der Minister schon bei der Verkündung des neuen Förderprogramms, dass das Geld wohl nicht bis zum Jahresende reichen könnte. Dass der Fördertopf dann schon nach ein paar Stunden leer war, zeigt aus unserer Sicht eine Planung, die mit der Realität offenbar wenig zu tun hatte. 

Strenge Kriterien

Wohl um den nächsten riesen Aufschrei zu umgehen, wurde umgehend ein neues Förderprogramm in Aussicht gestellt. Allerdings mit noch strengeren Vorgaben. Laut KfW sind ab dem 21. April 2022 wieder Anträge zugelassen. Um eine Förderung zu erhalten, müssen Neubauten fortan der Energieeffizienzhaus-Stufe 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse entsprechen. Die Voraussetzung dafür ist das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude. Dafür stünden dann aber auch Fördermittel bis Ende des Jahres zur Verfügung. Da die Hürden für eine Förderung allerdings sehr hoch gelegt sind, könnte das sogar stimmen.

Wie bereits von uns an dieser Stelle berichtet, tritt dann ab Januar 2023 die offizielle dritte Stufe des Förderprogramms in Kraft. Sie trägt den Titel „Klimafreundliches Bauen“. Wir sind gespannt, was unsere Kunden dann erwartet. 

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